Karte (Kartografie) - Golmud

Golmud
Golmud ist eine kreisfreie Stadt im Autonomen Bezirk Haixi der Mongolen und Tibeter in der chinesischen Provinz Qinghai.

Golmud hat eine Fläche von 118.954,18 km². Offiziell werden oft noch 123.460 km² angegeben. Die genauere Zahl (minus 4.505,82 km²) geht auf verbesserte Messungen und auf eine Korrektur der Grenze zu Tibet im Gebiet der Großgemeinde Tanggulashan zurück. Aufgrund ihrer großen Fläche wird die Stadt auch als „größte Stadt der Welt“ bezeichnet.

Auf dem Verwaltungsgebiet Golmuds (fast so groß wie Griechenland) leben nach neuesten Angaben ca. 270.000 Einwohner (Aufenthaltsbevölkerung Ende 2006). Das entspricht einer Bevölkerungsdichte von 2,27 Einwohnern/km². Allerdings sind über 90 % der Einwohner städtische Bevölkerung, d. h., sie konzentrieren sich auf die höchstens 72 km², die das urbane Zentrum ausmachen. Hier liegt die Bevölkerungsdichte also knapp unter 3.500 Einw./km², während sie für den allergrößten Teil der Fläche nur etwa 0,23 Einw./km² erreicht. Noch Ende 2003 wurde die Bevölkerung offiziell mit 107.000 angegeben (nur Einwohner mit Hauptwohnsitz), Ende 2004 mit 175.000 (vermutlich war hier bereits die Aufenthaltsbevölkerung gemeint). Auf jeden Fall ist Golmud – sicher auch aufgrund der Fertigstellung der Eisenbahnlinie nach Lhasa – in den letzten Jahren stark gewachsen. Ende 2006 waren nur noch 9,8 % der Einwohner Angehörige ethnischer Minderheiten, vor allem Tibeter, Mongolen und Hui.

Golmud liegt isoliert auf etwa 2.800 m Höhe im zentralen, südlichen Bereich des wüstenhaften Qaidam-Beckens, zwischen dem Kunlun-Shan-Gebirge und dem Qarhan-Salzsee (pinyin: Cha’erhan Yanhu). Um das Stadtzentrum herum befinden sich insgesamt 20 Salzseen verschiedener Dimensionen. Die nächsten größeren Orte sind Lhasa (1.165 km entfernt), Xining (781 km) und Dunhuang (524 km).

Golmud ist Chinas wichtigster Lieferant von Kalium- und Magnesiumsalzen (siehe auch Qinghai Salt Lake Potash Company Limited). Daneben gibt es Erdöl- und Erdgasvorkommen. Bei Golmud befinden sich auf einer Fläche von rund 100 Quadratkilometern einige der größten Solarfarmen der Welt (Huanghe Hydropower Golmud Solar Park, Three Gorges Golmud Solar Park).

Golmud besitzt einen Flughafen und einen Bahnhof. Die Stadt liegt an der Qinghai-Tibet-Bahnlinie, eine 1.956 km lange Eisenbahnverbindung, die in Xining beginnt und in Lhasa endet. Der Golmud-Lhasa-Abschnitt von 1.142 km wurde als letztes errichtet und war der mit dem größten technischen Aufwand verbundene Teil der Strecke. Nach fünfjähriger Bauzeit nahm die Lhasa-Bahn am 1. Juli 2006 den Betrieb auf.

Aufgrund der riesigen Fläche des Verwaltungsgebiets von Golmud hat die Stadtregierung drei Verwaltungskomitees unterhalb der Kreisebene (副县级行政委员会) eingerichtet, die noch über der Gemeindeebene stehen. Auf Gemeindeebene setzt sich Golmud aus fünf Straßenvierteln, zwei Großgemeinden und zwei Gemeinden zusammen.

* Verwaltungskomitee Dongchengqu (东城区行政委员会 = östliches Stadtgebiet), gegründet auf Beschluss der Provinzregierung vom 9. August 2001, der zum 1. Januar 2004 umgesetzt wurde; umfasst das östliche und südliche Stadtgebiet, Fläche: 49.220,59 km², ca. 78.000 Einwohner (Ende 2004):

* Straßenviertel Kunlunlu (昆仑路街道), 17 km², ca. 35.000 Einwohner, Zentrum, Sitz der Stadtregierung;

* Straßenviertel Huanghelu (黄河路街道), 29,5 km², ca. 32.000 Einwohner; 
Karte (Kartografie) - Golmud
Land (Geographie) - Volksrepublik China
Flagge der Volksrepublik China
Die Volksrepublik China, allgemein als China (bundesdeutsches Hochdeutsch [], österreichisches Hochdeutsch []; []) bezeichnet, ist ein Staat in Ostasien. Mit mehr als 1,4 Milliarden Einwohnern (2020) stellt China das bevölkerungsreichste und gemessen an seiner Gesamtfläche das drittgrößte Land der Erde dar. Gemäß ihrer sozialistischen Verfassung steht die Volksrepublik China „unter der demokratischen Diktatur des Volkes“, wird jedoch von Beginn an durchgehend von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) autoritär bis totalitär regiert. Bis heute werden ihr schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.

Die Volksrepublik wurde am 1. Oktober 1949 nach dem Sturz der Republik China im chinesischen Bürgerkrieg von Mao Zedong ausgerufen. Bei der Hungersnot, die durch den von Mao initiierten „Großen Sprung nach vorn“ (1958–1961) ausgelöst wurde, starben Schätzungen zufolge 45 Millionen Menschen, bei der nachfolgenden Kulturrevolution ab 1966 bis zu 20 Millionen weitere. Erst nach Maos Tod und dem einsetzenden Ende des Maoismus in China entwickelte sich das Land auf Grundlage einer vorsichtigen Reform- und Öffnungspolitik ab 1978 zu einer wirtschaftlichen und technologischen Großmacht. Von der Weltbank wird das Land seit 2016 zu den Staaten mit einem Einkommensniveau im oberen Mittelfeld gerechnet. Im Durchschnitt wuchs die chinesische Wirtschaftskraft von 2000 bis einschließlich 2019 jährlich um 8,9 %. Neben der Verdopplung des chinesischen Anteils am Welthandel versechsfachte sich das Bruttoinlandsprodukt innerhalb dieser Zeit, sodass China gegen Ende jenes Zeitraums zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt herangewachsen war. Seit der Machtübernahme durch den “Überragenden Führer” Xi Jinping im Jahre 2012 macht die Volksrepublik laut Beobachtern jedoch wieder Rückschritte bei der sozialen und wirtschaftlichen Freiheit und tritt zunehmend ideologischer sowie auch international aggressiver auf.
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